Die Forschung im Exzellenzcluster Cross Cultural Philology unterteilt sich in fünf Forschungsbereiche (Research Areas). Diese erforschen jeweils eigene philologische Praktiken und Konzepte und Fragesellungen in trans- und interkultureller Perspektive. Die einzelnen Bereiche arbeiten auch gemeinsam, wenn sich Fragestellungen aus den verschiedenen Perspektiven heraus ergänzen.
Die fünf Forschungsfelder des Excellenzclusters Cross-Cultural Philology:
Wie hängen Schriftsysteme mit Aufbau und Weitergabe von Wissen, mit politischen und sozio-kulturellen Faktoren, mit Handelsnetzen und Verwaltungspraktiken zusammen? Und wie beeinflussen sie die Herausbildung gemeinschaftlicher Identitäten sowie den Aufstieg und Fall von Imperien? Diesen Fragen stellen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Forschungsfeld „Writing Systems“.
Research Area B: Praktiken in Layout, Erhaltung und Archivierung von Texten
Im Rahmen philologischen Arbeitens werden Texte auch in ihrer Materialität und Medialität betrachtet. Sie liegen etwa als Keilschrifttafeln aus Mesopotamien vor, als ägyptische Papyri, als Inschriften auf Stein, als handgeschriebene Codices oder Drucke. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Forschungsfeld „Practices in the Layout, Preservation, and Archiving of Texts“ werden daher auch das Layout der überlieferten Texte untersuchen ebenso wie die Verbindung von Texten und Paratexten sowie von Texten und Illustrationen.
Research Area C: Editionspraktiken
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Forschungsfeld „Practices of Editing“ werden die Geschichte editorischer Praktiken im interkulturellen Vergleich untersuchen und zugleich neue Methoden dafür entwickeln. Dabei werden sie die neuen Möglichkeiten nutzen, die Technologien im Rahmen der Digital Humanities eröffnen.
Research Area D: Text und Kommentar, Kanonbildung und Zensur
Im Kern des Forschungsfelds „Texts and Commentaries, Canon Formation, and Censorship” stehen die Prozesse der Kanonbildung und ihre Verflechtung mit Auswahl, Korrektur, Übersetzung, Verbreitung und Zensur von Texten. Zudem wollen die Forschenden die Beziehung zwischen Texten und Kommentaren über verschiedene Kulturen hinweg vergleichend in den Blick nehmen.
Research Area E: Migration und Übersetzung von Text
Die Migration von Texten interessiert Forschende im Forschungsfeld „Migration and Translation of Texts“ in mehrerlei Hinsicht: Sie fragen danach, wie Texte über Ort, Zeit und Medien hinweg bewegt wurden. Dabei werden Praktiken der textlichen Anpassung, Übersetzung, Retextualisierung, Zusammenfassung und Kürzung untersucht sowie die möglichen Änderungen, die diese hervorrufen.